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Ötztal – Stilles Wasser. Wildes Wasser

Wasser ist jenes Element, das in uns die meisten Emotionen erweckt. Im Ötztal hat man dem Erlebnis Wasser im heurigen Sommer einen besonders hohen Stellenwert eingeräumt. Sechs neue Wanderungen drehen sich rund um dieses Thema. Zwei der Ötztaler „Wasserläuferwege“ wurden bereits vom Deutschen Wanderinstitut als „Premiumweg“ ausgezeichnet.
Damit ist das Ötztal die erste Region Österreichs, die über zwei Strecken verfügt, denen vom renommierten Deutschen Wanderinstitut das Gütesiegel „Premiumweg“ ausgestellt wurde. Diese Auszeichnung erfolgt nach zahlreichen Qualitätskriterien, wie höchste Erlebnisqualität, leichte Begehbarkeit, angenehmer Wegbelag oder sehr gute Markierung.
Dass gerade zwei Rundwege dieses Gütesiegel zugesprochen haben bekommen, die sich um das Thema Wasser drehen, spricht für sich. Die imposante Naturlandschaft der Alpen wäre ohne ihre Wasserläufe, Fälle, Bergseen und kleinen Tümpel nur halb so attraktiv. Wie funkelnde Kristalle finden sich in den gesamten Ötztaler Alpen immer wieder Bergseen, die von den Quellen oder vom Gletscherwasser gespeist werden. Tosende Wasserfälle findet man im Ötztal genauso wie sanfte Badeseen. Die Ötztaler Ache lockt jene, die bei Rafting und Kanufahrten das Abenteuer erleben wollen. Und über allem thronen die Gletscher, die auch im Sommer nichts von ihrer einzigartigen Erhabenheit verlieren. Keine der unzähligen Wanderungen im Ötztal führt nicht an einem besonderen Ort der Kraft vorbei, der vom Wasser des Tales mit Energie gespeist wird. Die neuen „Wasserläufer-Wege“ wurden bewusst so ausgewählt, dass diese Wanderungen für Jedermann zu absolvieren sind. Es sind nicht unbedingt die leichten Talwanderungen, aber mit etwas Kondition für jeden ein absolutes Erlebnis.

Die Premiumwege

Jene zwei Wanderwege, die das Qualitätssiegel „Premiumweg“ tragen, sind die Wasserläufer-Wanderung „Piburger See“ sowie eine besondere Wanderung entlang des Stuibenfalls, dem größten Wa sserfall Tirols. 159 Meter stürzt der Horlachbach in der Nähe von Umhausen im vorderen Ötztal über die Felsen. Umgeben ist der Wasserfall von einem dichten Nebel, der auch der Namensgeber für den Stuibenfall ist („Stuiben“ = „Staub“). Eine Wanderung entlang des Stuibenfalls ist für die Atemwege gesund. Wenn man sich zwei bis drei Wochen eine Stunde lang im Sprühnebel des Wasserfalles aufhält, wirkt das bei vielen Asthmatikern besser als ihr üblicher Cortison-Spray. Das ergaben wissenschaftliche Studien. Wer es übrigens gerne ein wenig Abenteuerlicher hat, der muss den Stuibenfall nicht unbedingt nur erwandern. Leicht und doch etwas ganz Besonderes ist der neue Familien-Klettersteig entlang des Stuibenfalls, der Abenteuer pur garantiert. Angenehm für alle Besucher des Stuibenfalls: Fünf Aussichtsplattformen bringen den Wanderer in unmittelbare Nähe zu den tosend herabstürzenden Wassermassen.

Der wärmste Badesee Tirol

Der zweite Premiumweg, der diese Einstufung des Deutschen Wanderinstituts erhielt, ist eine Wanderung rund um den Piburger See. Diese Wanderung beginnt – standesgemäß – an der Ötztaler Ache und führt einen schließlich zu einem der herrlichsten Badeseen Tirols. Und da s sagen nicht nur jene, die warme Badetemperaturen schätzen. Schließlich ist der Piburger See der wärmste Badesee Tirols und lockt im Sommer mit wohligen 24 Grad Celsius. Die Kulisse des Piburger Sees hat viele Menschen schon verzaubert. Er liegt inmitten einer dichten Waldlandschaft und hoch über dem See ragt das Seejöchl, einer der interessantesten Aussichtspunkte des Ötztals. Wer den Piburger See wandernd und schwimmend für sich entdeckt, der entflieht dem Alltag und erlebt Wellness pur mitten in unberührter Natur.

Ewiges Eis und die Geierwally

Die sechs Themenwanderwege „Wasserläufer“ ziehen sich durch das gesamte Ötztal und eröffnen dem Wanderer auch noch andere Formen des Wassers in den Alpen. In Obergurgl bringt einen die Wanderung durch das Rotmoostal bis zu den Ausläufern des Gletschers, der monumentalsten Ausprägung des Wassers in all seiner glitzernden Schönheit, wenn die Sommersonne auf das ewige Eis trifft. Oder man erwandert sich bei Vent die „Rofner Ache“ und schaut bei den bekannten Rofenhöfen vorbei, die vor Jahr zehnten die Kulisse für den bekannten Heimatfilm „Die Geierwally“ waren. Nicht zu vergessen die vielen Bergseen – sozusagen die stillsten Wasser des Ötztals. Sie schimmern in den unterschiedlichsten Farben. Mal sind sie kristallklar, mal milchig in trüben Blau oder Grün – je nachdem aus welcher Wasserquelle sie gespeist werden. Ganz gleich, welche Wanderung man im Ötztal absolviert, eines sollte man auf alle Fälle nicht versäumen: Wenn ein Bach oder eine Quelle auf dem Weg liegt, so sollte man unbedingt dieses natürlichste Wasser auch trinken. Das ist ein Tipp für Wassergourmets: Was in den Großstädten dieser Welt für viel Geld in Flaschen auf den Restauranttisch kommt, das erhält man im Ötztal gratis am Wegesrand: klares, reines Trinkwasser!


Heilendes Wasser

Aber nicht nur auf Wanderungen durch die Ötztaler Alpen begegnet man im Sommer dem Thema Wasser in dieser bekannten Ferienregion. Seit vielen Jahren lockt der Aqua Dome in Längenfeld jene, die sich in der Alpen-Wellness-Landschaft erholen und pflegen lassen wollen. Seit rund einem Jahr kommt zum Wellness-Angebot des Aqua Domes auch noch das heilende Radonwasser des Kurzentrums Umhausen dazu. In diesem neuen Kurzentrum kann man nicht nur die heilende Wirkung der Radonquelle entdecken (ideal für Wirbelsäulen- und Gelenksbeschwerden, Rheuma sowie bei Erkrankungen der Haut und der Atemwege), sondern kann sich auch bei der Ganzkörper-Kältetherapie bei minus 110 Grad Celsius in die Kältekammer begeben.


Für Abenteurer

hat das Ötztal ebenfalls ein ausgezeichnetes Wasser-Angebot parat. Die Ötztaler Ache ist der größte Seitenfluss Tirols und gilt unter Kanuten und Rafting-Experten als eine besondere Herausforderung. Eine Rafting-Tour durch die Ötztaler Ache mit den Experten vor Ort wird man ein Leben lang nicht vergessen. Abenteuerlich rund ums Wasser wird es aber auch in der Area 47 am Eingang zum Ötztal. In dieser Abenteuer-Erlebniswelt spielt das Wasser eine zentrale Rolle – ob am Badesee oder auf der berüchtigten Kamikaze-Rutsche.